Fersensporn

 erfolgreiche Therapie mit Stoßwellen

Beim Fersensporn handelt es sich um eine entzündliche Erkrankung der Sehnenplatten am Fuß. Meist durch Über- oder Fehlbelastungen verursacht, entwickelt sich die Erkrankung langsam und zunächst unbemerkt, bis die ersten Beschwerden auftreten. Etwa jeder zehnte Deutsche leidet im Laufe seines Lebens mindestens einmal an Fersensporn. Die Heilung dauert oft lange und viele Behandlungsmethoden bringen keinen Erfolg. Die Stoßwellentherapie hat sich dagegen inzwischen als schnelle, erfolgbringende Methode bei Fersensporn etabliert. Selbst die gesetzlichen Krankenkassen zahlen inzwischen unter bestimmten Voraussetzungen die Behandlung. Erfahren Sie hier, wie Stoßwellen bei Fersensporn Schmerzen reduzieren und eine endgültige Heilung anregen können und was Sie noch tun können, um akute Beschwerden zu lindern.

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Das Wichtigste kurz zusammengefasst

  • Ein Fersensporn entsteht meist durch Entzündungen an den Sehnenplatten an der Fußsohle.
  • Ursachen sind meist Über- oder Fehlbelastungen & Fehlstellungen.
  • Eine Stoßwellenbehandlung hilft erfolgreich, Schmerzen zu lindern und die Heilung zu beschleunigen.
  • Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten für eine Behandlung auf Antrag unter bestimmten Voraussetzungen.
  • Erste Behandlungserfolge zeigen sich oft schon nach 2-3 Terminen.

Definition: Fersensporn

Beim Fersensporn handelt es sich um eine entzündliche Veränderung der Sehnenplatte an der Fußsohle. Häufig werden die Beschwerden durch degenerative Veränderungen am Ansatz der Sehnenplatte am Fersenbein hervorgerufen, dort entsteht dann eine dornenförmige Kalkablagerung, die zunächst oft keine Beschwerden verursacht, sich aber im Laufe der Zeit zum Zentrum der Schmerzen entwickeln kann. Manchmal entwickeln sich Entzündungen auch oberhalb des Fersenbeins, Richtung Achillessehne. Je nachdem, wo sich die Ursachen für die Beschwerden befinden, spricht man auch vom unteren oder oberen Fersensporn.

Fersensporn Übersicht

Je nachdem, wo sich ein Fersensporn entwickelt, spricht man von oberem oder unterem Fersensporn.

Wo liegen die Ursachen für einen Fersensporn?

Häufige Ursache für einen Fersensporn ist eine verkürzte Wadenmuskulatur. Daneben können Fehlbelastungen, Überlastungen, Fußfehlstellungen und Übergewicht die Probleme hervorrufen bzw. verstärken. Grundsätzlich entwickeln sie sich die Entzündungsvorgänge aufgrund des chronischen Zuges auf die Sehnenplatte über einen längeren Zeitraum, wenn auch die Schmerzen als plötzlich und spontan wahrgenommen werden. 

 

Welche Symptome treten bei Fersensporn auf?

Die Symptome beim Fersensporn treten vermehrt beim Anlaufen am Morgen und nach Sitzpausen oder bei Belastung auf. Die Schmerzen werden dabei oft als brennend oder stechend beschrieben. Bei einem chronischen Verlauf treten die Beschwerden dauerhaft und nicht nur beim Anlaufen oder bei hohen Belastungen auf.

Wie erfolgt die Diagnose bei einem Fersensporn?

Vor Beginn einer Behandlung sollte eine umfangreiche Diagnostik erfolgen, um die Ursachen der Beschwerden zu ergründen. Eine gründliche Untersuchung des Fußes und bei Bedarf ein ergänzender Ultraschall geben Auskunft darüber, ob es sich um einen Fersensporn oder um eine andere Erkrankung handelt.

 

Welche anderen Erkrankungen können zu Fußschmerzen führen?

Fersensporn Schmerzen

Fersensporn verursacht einen brennenden oder stechenden Schmerz

Neben Fersensporn gibt es noch weitere Erkrankungen, die zu Schmerzen an den Füßen führen können. Durch eine umfassende Diagnostik sollten die Beschwerden eindeutigen Ursachen zugeordnet werden, um eine optimale Behandlung zu ermöglichen.

 

Achillessehnenschmerzen

Entzündliche oder degenerative Veränderungen am Achillessehnenansatz können Schmerzen verursachen, die in die Füße ausstrahlen. Das Gleiche gilt für eine Schleimbeutelentzündung im Bereich der Achillessehne. Die damit verbundenen Beschwerden können ebenfalls erfolgreich mit einer Stoßwellentherapie behandelt werden.

 

Beschwerden nach Operationen und Brüchen

Falls nach Knochenbrüchen und/oder Operationen die Knochenheilung erst verzögert eintritt oder sogar zunächst gänzlich fehlt, kann dies ebenfalls Beschwerden verursachen. Das Gleiche kann nach Versteifungs- oder Korrekturoperationen auftreten. Eine Stoßwellenbehandlung kann hier die Bildung neuer Knochenzellen anregen und eventuelle Entzündungen reduzieren. 

Was sind Stoßwellen?

Stoßwellen werden erfolgreich zur Behandlung von diversen Beschwerden eingesetzt. Es handelt sich dabei um energiereiche, mechanisch-akustische Wellen, die mit Hilfe eines speziellen Gerätes mit Schallkopf auf die betroffenen Körperteile übertragen werden. Dabei unterscheidet man zwischen radialen und fokussierten Stoßwellen. Während radiale Stoßwellen sich kreisförmig ausbreiten und vor allem Entzündungen reduzieren und die Selbstheilungskräfte des Körpers anregen, können fokussierte Stoßwellen auch Kalkablagerungen zertrümmern oder Triggerpunkte sehr gezielt ansprechen. Welche Art von Stoßwellen eingesetzt werden, entscheidet der Therapeut gemäß der vorliegenden Diagnose.

 

Wie können Stoßwellen erfolgreich als Therapie bei Fersensporn helfen?

Stoßwellen können Weichteile und Gewebe durchdringen, ohne sie zu zerstören. Die Durchblutung im behandelten Bereich wird dabei erhöht und chronisch überlastete Muskulatur wird entspannt. Verhärtungen können sich lösen und die Selbstheilung der Sehnenplatte wird durch die Ausschüttung von Wachstumsfaktoren angeregt. 

Triggerpunkte für das Schmerzempfinden können gezielt angesprochen werden und so Beschwerden reduziert werden. 

Kann eine Stoßwellentherapie Fersensporn heilen?

Eine Stoßwellentherapie wirkt erfahrungsgemäß erfolgreich gegen die Beschwerden bei Fersensporn. Nicht umsonst wird die Stoßwellentherapie inzwischen von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt. Die Schmerzen werden reduziert, weil die entsprechenden Triggerpunkte gezielt angesprochen werden und die Muskulatur gelockert und entspannt wird. Dies führt zu einer raschen Linderung der Beschwerden.

Wie oft muss eine Stoßwellenbehandlung bei Fersensporn erfolgen?

Meist werden schon nach wenigen Sitzungen gute Ergebnisse erzielt. Die Schmerzen lassen meist bereits nach 2-3 Behandlungsterminen nach. In der Regel reichen insgesamt 2-5 Termine, um eine Linderung der Beschwerden zu erreichen. Der Körper vollendet die endgültige Heilung, die dann meist ohne Beschwerden verläuft, innerhalb der folgenden Wochen dann selbständig. 

 

Gibt es Nebenwirkungen oder Erstverschlimmerungen bei Stoßwellenbehandlungen?

Als nicht-invasive Therapie gilt die Behandlung mit Stoßwellen als quasi nebenwirkungsfrei. Gelegentlich kann es zu Rötungen an den behandelten Stellen kommen, die schnell wieder abklingen. Erstverschlimmerungen können allerdings auftreten, d.h., dass sich die vorher vorhandenen Beschwerden zunächst verschlimmern. Dies ist zwar unangenehm, im Grunde genommen jedoch ein positives Zeichen, da man daran erkennen kann, dass der Körper auf die Behandlung reagiert und seine Selbstheilungskräfte aktiviert. In der Regel verschwinden die Symptome einer Erstverschlimmerung nach 2-3 Tagen wieder. 

 

Weitere mögliche Therapiemöglichkeiten bei Fersensporn 

Stosswellentherapie bei Fersensporn

Schon 2-5 Behandlungen mit Stoßwellen lindern die Schmerzen

Bei akuten Beschwerden hilft zunächst vor allem Entlastung. Legen Sie also in dieser Phase unbedingt eine Pause ein bei anstrengenden sportlichen Betätigungen. Das Hochlegen der Füße kann ebenfalls helfen, das Gleiche gilt für Kühlung, die mit Hilfe von Kühlpads mehrmals täglich durchgeführt werden kann. Bei akuten Schmerzen helfen auch Schmerzmittel, diese sollten allerdings nicht zur Dauertherapie werden.
Neuraltherapie und Injektionen mit Kortison können bei Bedarf zusätzlich zur Stoßwellenbehandlung eingesetzt werden. Ihr Therapeut wird Sie diesbezüglich umfassend beraten.

Gibt es Übungen, die bei Fersensporn helfen? 

Dehnübungen können helfen, die Beschwerden bei einem Fersensporn zu lindern. Ein Video mit Erläuterungen und Anleitungen zu Übungen finden Sie hier:

Fersensporn ➡️ 3 Übungen gegen Deine Schmerzen | Ursachen verstehen

Wann kommt eine Operation bei Fersensporn in Frage?

In der Regel ist bei Fersensporn keine Operation notwendig. Nur wenn alle Therapieversuche keine Linderung brachten, kann über eine operative Lösung nachgedacht werden. Dies ist zum Glück nur selten der Fall. Eine Stoßwellentherapie wirkt in der Regel gut bei Fersensporn. Auch dann, wenn alle vorherigen Behandlungsversuche keine Besserung brachten.

 

Kann ein Fersensporn auch von alleine ausheilen?

Es gibt Selbstheilungskräfte im Körper, die tatsächlich dazu beitragen können, dass ein Fersensporn von alleine wieder ausheilt. Allerdings benötigt man dazu viel Geduld. Mindestens ein 6 – 9 Monate kann es dauern, bis ein Fersensporn ohne Behandlung ausheilt. Mit Hilfe einer Stoßwellentherapie können die Schmerzen und Einschränkungen bereits früher reduziert und die Selbstheilung angestoßen werden. 

 

Übernehmen die Krankenkassen die Stoßwellenbehandlung bei Fersensporn?

Eine Stoßwellentherapie bei Fersensporn ist seit 2019 Kassenleistung der gesetzlichen Krankenkassen. Voraussetzung für eine Übernahme der Behandlungskosten ist in der Regel, dass vorherige, konservative Therapiemethoden nicht erfolgreich waren. Klären Sie die diesbezüglichen Bedingungen unbedingt vorab mit Ihrem Arzt. Die Beihilfe und die privaten Krankenkassen übernehmen die Kosten für eine Stoßwellenbehandlung in der Regel auf Antrag in voller Höhe.

Fazit

Ein Fersensporn entsteht vor allem durch Überlastungen, eine verkürzte Wadenmuskulatur und durch Fehlstellungen oder Fehlbelastungen. Die damit verbundenen Beschwerden lassen sich in den meisten Fällen mit Hilfe einer Stoßwellentherapie erfolgreich behandeln. Die Schmerzen verschwinden und die Heilung wird angeregt. Da auch die gesetzlichen Krankenkassen die Behandlung auf Antrag übernehmen, sollten Sie die Chance nutzen, sich schnellstmöglich von Ihren Beschwerden zu befreien. Vereinbaren Sie daher baldmöglichst einen Termin. Gerne stehen wir auch für Auskünfte per Telefon oder E-Mail zur Verfügung.

sandro-meider

Autor: Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie - Sandro Meider

Sandro Meider studierte Humanmedizin an der Universität zu Köln und spezialisierte sich danach auf die Bereiche Orthopädie und Unfallchirurgie. Nach seiner Facharztausbildung und diversen Stationen in Kliniken und Fachpraxen erhielt er 2010 die Anerkennung als Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie. Seit 2011 ist er niedergelassener Arzt an der Facharztklinik LINKS VOM RHEIN in Köln. Sein Spezialgebiet ist die Stoßwellentherapie, die er nutzt, um seinen Patienten nicht-invasiv zu wieder mehr Beweglichkeit und Lebensqualität zu verhelfen. Als Hobbysportler (Tennis, Volleyball, Golf und Ski) weiß er, wie wichtig schmerzfreie Beweglichkeit beim Sport ist.

FAQ

Bezahlen die Krankenkassen eine Stoßwellenbehandlung bei Fersensporn?

Seit 2019 ist eine Behandlung mit Stoßwellen bei Fersensporn eine Kassenleistung. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten auf Antrag und unter bestimmten Voraussetzungen. Die privaten Krankenkassen und die Beihilfe übernehmen die Kosten in der Regel komplett.

Hilft eine Stoßwellentherapie bei Fersensporn?

Die Stoßwellentherapie wird sehr erfolgreich zur Behandlung bei Fersensporn eingesetzt. Durch die Therapie wird die Durchblutung erhöht, die Muskulatur entspannt und Triggerpunkte für das Schmerzempfinden werden gezielt angesprochen. Dadurch werden die Beschwerden schnell gelindert.

Wie viele Stoßwellenbehandlungen sind nötig bei Fersensporn?

In der Regel sind schon nach 2-3 Behandlungen erste Erfolge und Linderungen zu verzeichnen. Insgesamt sind meist 2-5 Behandlungstermine nötig. 

Kontakt / Online Termin

Sie haben Fragen oder Interesse an einer Stoßwellentherapie? Wir sind gerne für Sie da!