Kalkschulter Symptome

Haben Sie anhaltende Schulterschmerzen? Alltägliche Aufgaben wie das Trocknen der Haare, das Aufhängen von Wäsche oder das Anziehen eines Pullovers fallen Ihnen aufgrund Ihrer Beschwerden zusehends schwerer? Dann könnten Sie womöglich von einer Kalkschulter betroffen sein! Für diejenigen, die unter den Schmerzen und der Bewegungseinschränkung einer Kalkschulter leiden, können selbst die einfachsten Aufgaben belastend und quälend werden. Doch woher wissen Sie, ob Sie erkrankt sind? Lesen Sie nachfolgend alles Wissenswerte über Kalkschulter Symptome und Behandlung nach, damit Sie schnell wieder ein Leben ohne Schmerzen genießen können.

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Das Wichtigste kurz zusammengefasst

  • Eine Kalkschulter ist eine schmerzhafte Erkrankung der Sehnen, hervorgerufen durch Kalkablagerungen in der Schulter.
  • Symptome der Kalkschulter variieren je nach Fortschritt der Krankheit. Kennzeichnend sind vor allem stechende oder bohrende Schmerzen, die immer wiederkehren sowie eine eingeschränkte Bewegungsfreiheit.
  • Die Schmerzen können bis in die Finger ausstrahlen. Eine Kalkschulter kann auch zu Nackenschmerzen führen.
  • Die Symptome einer Kalkschulter können durch Stoßwellentherapie erfolgreich behandelt werden. Eine Operation sollte der letzte Ausweg sein.

Zunächst einmal: Was ist eine Kalkschulter?

Eine Kalkschulter (Tendinosis calcarea) ist eine Schmerzerkrankung, bei der sich Kalziumsalze (Kalk) in den Schultersehnen anlagern, was zu Schmerzen und einer eingeschränkten Bewegungsfähigkeit führt. Oftmals ist auch der Schleimbeutel in der Schulter betroffen, der sich entzündet oder gereizt wird. Die Mehrheit der Betroffenen ist zwischen 30 und 50 Jahren alt.

Kalkschulter Ursache: Was löst eine Kalkschulter aus?

Ursache einer Kalkschulter ist, wenn es zu einer Verengung des Raumes in der Schulter kommt, etwa durch einseitige Belastung, Überlastung oder Unfälle. Ebenso begünstigen bestimmte Sportarten das Entstehen einer Kalkschulter, wie Volleyball, Schwimmen oder andere Sportarten, bei denen wiederholte Überkopfbewegungen ausgeführt werden. Hierdurch wird die Sauerstoffversorgung der sogenannten Rotatorenmanschette in der Schulter beeinträchtigt.

Ein Schleimbeutel dient als Puffer zwischen dieser Rotatorenmanschette und anderen Muskelschichten und füllt sich regelmäßig mit einer zähflüssigen Substanz. Wenn es zu einem Ungleichgewicht in der Aufnahme und Produktion dieser Substanz kommt, kann sich der Schleimbeutel ungünstig entleeren und die Substanz kann sich in eine feste Struktur umwandeln, die als „Kalkkonkrement“ bekannt ist und sich an Sehnen und Muskeln anlagern kann, allen voran an der Supraspinatussehne. Diese Kalkablagerung in der Schulter ist dann als Kalkschulter bekannt.

Darüber hinaus können durch unzureichende Durchblutung und konstanten Druck auf die Sehnen allgemein Kalkablagerungen entstehen. Ein entzündeter Schleimbeutel kann zusätzlich Schmerzen verursachen.

 

Kalkschulter Symptome: Woran erkenne ich die Erkrankung?

Wie macht sich eine Kalkschulter bemerkbar?

Personen, die unter Kalkschulter leiden, berichten über verschiedene Symptome. Diese können je nach Fortschrittsstadium der Krankheit sowie Lage und Größe der Kalkablagerungen variieren. In den frühen Stadien der Erkrankung erleben die Betroffenen meist keine Beschwerden. Wenn die Krankheit fortschreitet und Entzündungen verursacht, können die Patienten jedoch über starke Schmerzen klagen.

Typische Symptome einer Kalkschulter sind:

  • Stechender oder bohrender Schmerz, der wiederkehrt
  • Schmerz nimmt an Intensität und Dauer zu
  • Schmerzen beim Liegen auf der betroffenen Seite
  • Belastungsschmerz
  • Schmerzen nach Überkopfarbeit
  • Bewegungsunfähigkeit des Armes (Pseudoparalyse)
  • Kraftminderung in der betroffenen Schulter und im Arm
  • Schmerzbedingte Bewegungseinschränkungen an der betroffenen Schulter und am Arm, z.B.:
    • Schmerzen beim Abspreizen des Armes
    • Probleme beim Pullover an- und ausziehen
    • Schmerzen beim Haarekämmen
    • Schmerzen beim Binden einer Schürze
    • Probleme bei Drehbewegungen

Kommen Ihnen diese Beschwerden bekannt vor? Dann könnten Ihre Symptome auf eine Kalkschulter hindeuten! Handeln Sie rechtzeitig, bevor sich die Schmerzen verschlimmern und konsultieren Sie einen Spezialisten für die Diagnose und Behandlung der Erkrankung. Wir vom Stoßwellenzentrum in Köln stehen Ihnen professionell und erfahren zur Seite und sorgen dafür, dass Sie schnellstmöglich wieder schmerzfrei sind.

Wo hat man Schmerzen bei einer Kalkschulter?

Oftmals sind die Schmerzen im äußeren, vorderen Schulterbereich lokalisiert und können bis in den Oberarm oder sogar bis in das Handgelenk ausstrahlen. Aufgrund einer Kalkschulter können Schmerzen sogar bis in die Finger ausstrahlen, da die Schultersehnen Nervenfasern enthalten, die durch Kalkablagerungen in diesen Sehnen gereizt werden. 

Wenn eine der Schultersehnen durch eine Kalkablagerung blockiert wird, wird der Betroffene außerdem dazu neigen, die Schulter zu schonen. Dies kann allerdings zur Entwicklung einer Schultersteife führen. Die schmerzhafte Bewegungseinschränkung der Schulter führt letztendlich dazu, dass der Patient eine Schonhaltung einnimmt, die wiederum zu Nackenschmerzen führen kann.

Wie ist der Krankheitsverlauf einer Kalkschulter?

Die Anfangsphase der Kalkschulter verläuft für die meisten Betroffenen in der Regel ohne bemerkbare Schmerzen oder Beeinträchtigungen. Daher wird die Erkrankung häufig erst in einem fortgeschrittenen Stadium erkannt, wenn die Schmerzen aufgrund der zunehmenden Verschlechterung der Situation intensiver werden. 

Die Schmerzen beginnen oft langsam, verschlimmern sich aber schnell. Besonders beim Ausführen von Abspreiz- und Drehbewegungen des Arms (wie z.B. Pullover an- und ausziehen) können Bewegungseinschränkungen auftreten. Sobald die Kalkablagerung eine bestimmte Größe und Festigkeit erreicht hat, sind die Schmerzen in der Regel konstant und schränken die Lebensqualität der Betroffenen stark ein. Es ist daher zwingend nötig, eine Kalkschulter möglichst frühzeitig behandeln zu lassen.

Diagnose einer Kalkschulter

Nicht jeder Schulterschmerz weist auf eine Kalkschulter hin. Dennoch: Wenn bestimmte Schmerzsymptome und Bewegungseinschränkungen auftreten, ist eine gründliche Diagnose durch einen Orthopäden ratsam. Der Spezialist wird diese durch eine Untersuchung, Ultraschall und gegebenenfalls durch eine Magnetresonanztomografie (MRT) stellen.

Eine gründliche Diagnose durch einen Orthopäden ist ratsam.

Behandlung einer Kalkschulter: Was hilft?

Wie bekommt man eine Kalkschulter wieder weg?

Da Kalkablagerungen in der Regel nicht von alleine verschwinden (beispielsweise durch einen Entzündungsanfall) und somit eine Heilung bewirken, besteht die übliche Behandlung darin, die Ablagerungen zu entfernen oder aufzulösen. Zusätzlich werden üblicherweise Medikamente zur Schmerzlinderung eingesetzt.

Besonders erfolgversprechend: Die Stoßwellentherapie

Als besonders geeignete Behandlung hat sich das nicht-invasive, nebenwirkungsfreie Verfahren der Stoßwellentherapie etabliert. Bei einer „Extrakorporalen Stoßwellentherapie“ (ESWT) werden die Kalkablagerungen durch Stoßwellen zertrümmert. Hierbei handelt es sich um energiereiche mechanisch-akustische Wellen, die mithilfe eines speziellen Geräts mit einem Schallkopf auf die zu behandelnde Körperregion übertragen werden. Die abgegebene Energie durchdringt Haut, Fett und Muskelgewebe, ohne dabei irgendeinen Schaden anzurichten. Als Resultat werden die Schmerzen gelindert und die Beweglichkeit des Arms wiederhergestellt.

Der letzte Ausweg: Die Kalkschulter-OP (Arthroskopie)

Erst wenn konservative Maßnahmen wie eine Stoßwellentherapie über eine längere Periode hinweg keine Verbesserung erzielen oder das Kalkdepot bereits zu groß geworden ist, sollte ein operativer Eingriff in Betracht gezogen werden. Bei einer Kalkschulter-OP wird das Kalkkonkrement unter Vollnarkose in Form einer Arthroskopie entfernt.

 

Begleitende Hilfe: Übungen bei Kalkschulter (Physiotherapie)

Auch finden bei einer Kalkschulter spezifische Übungen Anwendung: Bei einer Physiotherapie werden Verspannungen gelöst, die Blutzirkulation verbessert und eine eventuell auftretende Muskelschwäche wieder ausgeglichen. Die Physiotherapie wird häufig parallel als Vor- oder Nachbehandlung der Kalkschulter eingesetzt.

Was sollte man bei einer Kalkschulter nicht tun?

Ist Bewegung bei der Kalkschulter gut?

Häufig stellen sich Betroffene die Frage: Hilft bei einer Kalkschulter Bewegung oder Ruhe? 

Während des Verlaufs einer Kalkschulter treten Entzündungen und starke Schmerzen im Schulterbereich auf. In dieser Phase ist es hilfreich, die Schulter zu schonen und zur Ruhe zu kommen.

Bei Entzündungen und starken Schmerzen sollte die Schulter geschont werden.

Sobald es der Zustand Ihrer schmerzhaft entzündeten Kalkschulter wieder zulässt, sollten Sie allerdings beginnen, das Gelenk zu bewegen. Denn bei längerer Unbeweglichkeit neigt das Schultergelenk dazu, sich teilweise zu versteifen, bedingt durch eine Schrumpfung der Schulterkapsel. Gerade weniger Bewegung und eine Schonhaltung aufgrund der Schmerzen können die Symptome der Kalkschulter also verschlimmern. Daher stellt Physiotherapie eine geeignete Maßnahme dar, um die Behandlung der Symptome einer Kalkschulter, z.B. in Form der Stoßwellentherapie, begleitend zu unterstützen.

Welcher Sport ist mit einer Kalkschulter nicht erlaubt?

Grundsätzlich ist jede Sportart trotz einer Kalkschulter zulässig. Allerdings können die Schulterschmerzen die sportliche Leistungsfähigkeit einschränken. In der akuten Entzündungsphase ist es daher ratsam, die schmerzende Schulter zu schonen. Nachdem die Kalkschulter abgeheilt ist, kann es dann aber hilfreich sein, durch gezielte Schulterübungen die normale Beweglichkeit wiederherzustellen.

Sie wollen mehr über die verschiedenen Behandlungswege erfahren? Lesen Sie hier mehr über die verschiedenen Therapieformen bei einer Kalkschulter nach oder kontaktieren Sie unsere Experten vom Stoßwellenzentrum in Köln!

Fazit

Eine Kalkschulter ist eine Erkrankung, die Sie nicht einfach akzeptieren müssen. Es gibt ausgezeichnete Therapiemöglichkeiten, um die Symptome einer Kalkschulter in den Griff zu bekommen, wobei insbesondere die Stoßwellentherapie eine hohe Erfolgsrate zeigt.

Unsere Spezialisten vom Stoßwellenzentrum in Köln stehen Ihnen gerne zur Seite und beraten Sie umfassend, damit Sie schnell und ohne chirurgischen Eingriff wieder schmerzfrei und beweglich sind! Nehmen Sie jetzt Kontakt mit uns auf!

sandro-meider

Autor: Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie – Sandro Meider

Sandro Meider studierte Humanmedizin an der Universität zu Köln und spezialisierte sich danach auf die Bereiche Orthopädie und Unfallchirurgie. Nach seiner Facharztausbildung und diversen Stationen in Kliniken und Fachpraxen erhielt er 2010 die Anerkennung als Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie. Seit 2011 ist er niedergelassener Arzt an der Facharztklinik LINKS VOM RHEIN in Köln. Sein Spezialgebiet ist die Stoßwellentherapie, die er nutzt, um seinen Patienten nicht-invasiv zu wieder mehr Beweglichkeit und Lebensqualität zu verhelfen. Als Hobbysportler (Tennis, Volleyball, Golf und Ski) weiß er, wie wichtig schmerzfreie Beweglichkeit beim Sport ist.

Kontakt / Online Termin

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