Fersenschmerzen – Was tun?
Alle wichtigen Infos
Ihre Ferse schmerzt, vor allem beim Anlaufen morgens oder nach Ruhephasen? Die Beschwerden treten immer häufiger auf und verschwinden nicht mehr von alleine? Dann wird es Zeit, etwas zu unternehmen! Denn unbehandelte Fersenschmerzen können langfristig zu noch mehr Fehlbelastungen und zu noch mehr Beschwerden führen. Erfahren Sie daher hier mehr darüber, welche Ursachen es für Ihre Fersenschmerzen geben kann, welche Übungen und Medikamente zunächst helfen und wie Sie vor allem durch eine Stoßwellentherapie schnell und effizient wieder schmerzfrei in Ihren Alltag starten können.
Das Wichtigste kurz zusammengefasst
- Fersenschmerzen entstehen aus den verschiedensten Gründen.
- Fehl- oder Überlastungen sowie Verspannungen sind die häufigsten Ursachen.
- Die Beschwerden entwickeln sich dabei größtenteils aufgrund der Entzündungen und Reizungen und weniger durch Dorne und Verkalkungen.
- Eine Stoßwellentherapie kann schnell und effizient Verspannungen lösen, Entzündungen reduzieren und so wieder einen beschwerdefreien Alltag ermöglichen.
- Entzündungshemmende Medikamente, Kühlung und gezielte Übungen können zusätzlich helfen, die Beschwerden zu lindern.
Symptome bei Schmerzen an der Ferse
Schmerzen an der Ferse äußern sich oft als Anlaufschmerzen morgens oder nach längeren Ruhephasen. Auffällig sind dabei meist Beschwerden beim Auftreten, die oft als brennend, bohrend oder stechend beschrieben werden.
Ursachen für Fersenschmerzen
Im Fuß befinden sich 26 Knochen, die durch Muskeln und Sehnen auf relativ engem Raum zusammengehalten werden. Dieses sensible System kann schnell gestört werden. Wir stellen hier die häufigsten Gründe für Fußschmerzen zusammenfassend vor:
Verkürzte Wadenmuskeln
Verkürzte Muskeln in den Waden werden meist von einer verkürzten Achillessehne begleitet. Dies alleine kann schon zu Fersenschmerzen führen. Darüber hinaus kann die Spannung in der Sehne die Bildung eines Fersensporns oder eine Schleimbeutelentzündung begünstigen.
Überlastungen und Entzündungen an der Achillessehne
Schäden durch Überlastungen an der Achillessehne kommen recht häufig vor und können Fersenschmerzen verursachen. Das Gleiche gilt für Reizungen oder Risse der Sehne und für Entzündungen am Schleimbeutel (Bursitis).
Haglundferse
Beim Haglund-Syndrom handelt es sich um ein Überbein, das sich durch eine Vorwölbung des Fersenbeins äußert. Oft wird auch ein oberer Fersensporn als Haglundferse bezeichnet, da sich das Symptom ebenfalls an der Achillessehne zeigt.
Oberer Fersensporn
Falls der Ansatz der Achillessehne am Fersenbein gereizt ist und sich dort ein Dorn (eine Verkalkung) bildet, wird dies als oberer Fersensporn bezeichnet.
Unterer Fersensporn
An der Fußsohle entstehen häufig Entzündungen und sogenannte Dorne (Verkalkungen), die als unterer Fersensporn bezeichnet werden. Allerdings sind die Dornen selbst nur in weniger als der Hälfte der Fälle tatsächlich für die Beschwerden verantwortlich. Die Schmerzen entstehen meistens durch Reizungen und Entzündungen.
Plantarfasziitis
Reizungen und Entzündungen an der Fußsohlensehne, die unter der Fußsohle und zwischen Zehen und Fersenbein verläuft, sind sehr häufig Ursache für Fersenschmerzen.
Fehlstellungen & Fehlbelastungen
Durch ein zu flaches Fußgewölbe, schlecht sitzende Schuhe, Bänderschwäche am Fuß, Fehlstellungen wie Knick-Senkfuß oder überzählige Knochen entstehen Fehl- und Überlastungen, die Druck ausüben und zu falsch beanspruchten Muskeln an Füßen sowie an Hüften, Knien und Rumpf führen. Fersenschmerzen können die Folge daraus sein.
Weitere Ursachen für Fußschmerzen
Warzen und Schwielen im Fußbereich, schlecht sitzende Schuhe, Übergewicht und zu intensive sportliche Belastungen können ebenfalls zu Fußschmerzen führen. Dies gilt auch für Nervenschäden am Bein oder Fuß, wie zum Beispiel beim Nervenkompressionssyndrom, bei Ermüdungsbrüchen am Fersenbein oder beim Schwund des Fersenfettpolsters. Stoffwechselerkrankungen des Körpers können sich ebenfalls im Fußbereich äußern. Lassen Sie dies im Zweifelsfall überprüfen, falls sich keine anderen Ursachen finden.
Ist jeder Fersenschmerz ein Fersensporn?
Entzündungen im Fuß können entstehen, ohne dass sich der typische “Dorn” eines Fersensporns entwickelt. Die Beschwerden werden vor allem durch Reizungen und Entzündungen verursacht und nicht zwingend durch den Dorn bzw. die Verkalkung. Daher sieht man inzwischen meist davon ab, den Dorn operativ zu entfernen.
Diagnose bei Fersenschmerzen
Ein Arzt wird zur Diagnose sowohl eine Anamnese aufnehmen als auch bei Bedarf eine Röntgenaufnahme anfertigen. Rötungen und Schwellungen sind durch Augenschein zu diagnostizieren, für den Nachweis eines Fersensporns wird eine Röntgenaufnahme benötigt.
Wann zum Arzt bei Fersenschmerzen?
Warten Sie nicht zu lange, bis Sie bei anhaltenden Fersenschmerzen zum Arzt gehen. Denn Sie könnten unbewusst Schonhaltungen einnehmen und so Fehlhaltungen entstehen lassen, die sich nur schwer wieder rückgängig machen lassen.
Gehen Sie bei folgenden Symptomen von Fersenschmerzen unbedingt zum Arzt:
- Die schmerzhafte Schwellung im Fersenbereich bessert sich trotz Kühlung auch nach einigen Tagen nicht.
- Die Schmerzen kehren in bestimmten Situationen immer wieder.
- Sie können aufgrund von stechenden, starken Schmerzen kaum noch auftreten.
- Die Formen von Ferse oder Fuß verändern sich.
- Zusätzlich zu den Problemen an der Ferse treten weitere Beschwerden, wie zum Beispiel Fieber, auf.
- Sie haben offene oder eiternde Wunden an der Ferse.
Behandlung Fersenschmerzen
Was tun bei Fersenschmerzen? Damit Sie schnell wieder beschwerdefrei Ihr Leben genießen können, haben wir hier die erfolgreichsten Behandlungsmöglichkeiten für Fersenschmerzen zusammengestellt.
Übungen bei Fersenschmerzen
Nachdem Sie den betroffenen Fuß gekühlt haben, sollten Sie in der darauffolgenden Zeit zwar keine sportlichen Höchstleistungen starten, jedoch versuchen, die Beschwerden mit gezielter Bewegung und speziellen Übungen zu reduzieren.
Beispiele für Übungen bei Fersenschmerzen sehen Sie hier:
Physiotherapie bei Fersenschmerzen
Fußmassagen können helfen, Sehnen und Faszien zu entspannen. Dies kann sich dämpfend auf Schmerzen und Entzündungen auswirken. Sie können entweder eine professionelle Massage bei einem Physiotherapeuten in Anspruch nehmen oder (eventuell unter Anleitung) eine Massage mit einer Blackroll (Faszienrolle) durchführen.
Ein Beispiel für eine Selbstmassage mit einer Blackroll bei Fersenschmerzen finden Sie hier.
Stoßwellentherapie bei Fersenschmerzen
Erfahrungsgemäß wirkt eine Therapie mit Stoßwellen sehr erfolgreich gegen Fersenschmerzen. Verspannungen und Verhärtungen der Muskeln können durch die Behandlung gelöst und Entzündungen wirksam reduziert werden. Die Schmerzen lassen schnell nach und die körpereigene Selbstheilung wird angeregt und beschleunigt. Meist reichen bereits 2 – 3 Behandlungstermine mit Stoßwellen, um eine Verbesserung zu erzielen.
Mehr Informationen zur Stoßwellentherapie erhalten Sie hier.
Leiden Sie nicht unnötig lange, sondern vereinbaren Sie baldmöglichst einen Termin zur Stoßwellentherapie. Damit Ihre Fersenschmerzen schnellstmöglich der Vergangenheit angehören!
Medikamente bei Fersenschmerzen
Es kann auf jeden Fall sinnvoll sein, starke Schmerzen zunächst mit schmerzstillenden und gleichzeitig entzündungshemmenden Medikamenten, sogenannten NSAR, zu reduzieren. Danach kann dann mit gezielten Übungen begonnen werden, dies ist unter starken Schmerzen meist nicht möglich. Außerdem kann so die Wartezeit auf einen Termin zur Stoßwellentherapie überbrückt werden.
Tapes bei Fersenschmerzen
Tapes können helfen, Zerrungen und Verspannungen zu lindern und weiteren Beschwerden vorzubeugen. Eine Beispielanleitung, wie Sie dabei Tapes bei Fersenproblemen richtig anlegen, finden Sie hier.
Gesunde Ernährung gegen Fersenschmerz
Eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung wirkt sich nicht nur positiv auf Ihr Allgemeinbefinden aus, sondern kann auch Entzündungen vorbeugen. Achten Sie daher auf genügend Gemüse, Eiweiß und pflanzliche Öle. Obstsorten sollten möglichst zuckerfrei sein. Tierische Fette sowie Distel- und Sonnenblumenöle sollten möglichst gemieden werden, da sie entzündungsfördernd wirken können. Omega-3-Fettsäuren (wie zum Beispiel in Leinöl, Lachs und Makrele) wirken dagegen entzündungshemmend. Achten Sie zudem auf eine ausreichende Zufuhr von Vitamin C und Vitamin E. Gewürze wie Kurkuma und schwarzer Pfeffer sowie grüner Tee, Kaffee (schwarz) und Zitrusfrüchte sind ebenfalls förderlich für eine gesunde, entzündungshemmende Ernährung.
Reduzieren Sie darüber hinaus bestehendes Übergewicht, dies entlastet Ihre Gelenke und Füße enorm!
Können Fersenschmerzen von alleine heilen?
Fersenschmerzen und Fersensporn können theoretisch von alleine ausheilen. Die Selbstheilungskräfte des Körpers können dies bewerkstelligen. Allerdings kann das sehr lange dauern, einige Monate oder sogar Jahre. Vermeiden Sie diesen langen Leidensweg und lassen Sie die Selbstheilungskräfte Ihres Körpers durch eine Stoßwellentherapie anregen. So werden Sie wesentlich schneller wieder fit, beweglich und beschwerdefrei!
Weitere wichtige Fragen zum Thema Fersenschmerzen
Wir haben hier einige weitere wichtige Fragen zusammengestellt, die im Zusammenhang mit diesem Thema häufig auftreten:
Weitere wichtige Fragen zum Thema Fersenschmerzen
Wir haben hier einige weitere wichtige Fragen zusammengestellt, die im Zusammenhang mit diesem Thema häufig auftreten:
Können Fersenschmerzen seelische Ursachen haben?
Füße stehen für Standhaftigkeit, Vorankommen und persönliche Erdung. Nicht umsonst gibt es das Sprichwort “Auf eigenen Füßen stehen”. Daher ist aus ganzheitlicher Sicht durchaus ein Zusammenhang zwischen psychischen Problemstellungen und Schmerzen an den Fersen möglich. Ein Arzt kann herausfinden, ob physiologische Probleme vorliegen. Falls dies nicht der Fall ist, sind eventuell andere Maßnahmen notwendig, die im Bereich der Psychosomatik angesiedelt sind. Bei Depressionen kommt es zum Beispiel nicht selten dazu, dass sich der Gang verändert, dies führt zu ungewohnten und falschen Belastungen, zu Mikroverletzungen und im Endeffekt eventuell zu Fersenschmerzen. Scheuen Sie sich daher nicht, psychosomatische Aspekte in Betracht zu ziehen, falls sich keinerlei körperliche Ursachen für Ihre Beschwerden finden lassen.
Hilft bei Fersenschmerzen Magnesium?
Die Beschwerden bei Fersensporn und Fersenschmerzen werden in erster Linie durch Entzündungen ausgelöst. Daher kann alles, was entzündungshemmend wirkt, helfen. Wie zum Beispiel gesunde Ernährung, entzündungshemmende Medikamente und vieles mehr. Magnesium wird ebenfalls eine entspannende und entzündungshemmende Wirkung zugeschrieben, daher kann eventuell durch Einnahme von Magnesium eine Linderung der Beschwerden erreicht werden. Besprechen Sie dies jedoch unbedingt mit Ihrem Arzt, da zu viel Magnesium Darmbeschwerden verursachen kann. Darüber hinaus ist die Wirkung von Magnesium bei Fersenschmerzen nicht wissenschaftlich nachgewiesen.
Was ist möglich als Selbsthilfe bei Fersenschmerz?
Als Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Fersenschmerzen helfen vor allem Kühlung (gegen die Entzündungen), gezielte Übungen (zum Beispiel mit Faszienrolle oder Blackroll), viel Barfußlaufen, Fußmassagen und Akupressur. Danach sollten Sie unbedingt einen Termin beim Arzt vereinbaren, falls die Beschwerden nicht innerhalb von einigen Tagen verschwinden. Mit einer Stoßwellenbehandlung können Sie die Entzündungen und Verspannungen dann schnell in den Griff bekommen.
Welche Schuhe bei Fersenschmerzen?
Um Fersenschmerzen zu lindern und zu verhindern, sind Einlagen und das richtige Schuhwerk entscheidend. Lassen Sie sich dazu unbedingt im orthopädischen Fachhandel kompetent beraten. Schuhe, die zu Druckschmerzen führen, sind zu vermeiden. Stattdessen sollten an den entscheidenden Stellen gepolsterte Schuhe gewählt werden.
Wann ist eine Operation bei Fersenschmerzen notwendig?
Früher ging man davon aus, dass der Dorn (die Verkalkung) den Großteil der Beschwerden verursachte. Daher wurde dieser oft operativ entfernt. Inzwischen weiß man, dass Entzündungen weitaus häufiger Schmerzen verursachen. Eine Operation ist bei Fersenproblemen daher nur selten notwendig. Die Reduzierung von Entzündungen und Verspannungen ist wesentlich erfolgversprechender und kann (zum Beispiel mithilfe einer Stoßwellentherapie) relativ schnell erreicht werden.
Fazit
Fersenschmerzen können sehr unangenehm sein. Ausgelöst werden sie in der Regel durch verschiedenartige Über- und Fehlbelastungen, die zu Reizungen, Entzündungen und dornenförmigen Verkalkungen führen können. Gehen Sie die Behandlung der Beschwerden möglichst schnell an, damit Sie nicht unnötig lange unter Schmerzen leiden müssen und keine weiteren Fehlbelastungen entstehen. Mit einer Stoßwellentherapie bekommen Sie die Schmerzen schnell wieder in den Griff und können Ihren Alltag bald wieder fit und beschwerdefrei genießen. Vereinbaren Sie daher baldmöglichst einen Termin!
FAQ
Während man früher davon ausging, dass der Dorn (Verkalkung) eines Fersensporns die Hauptursache für Fersenschmerzen ist, geht man inzwischen davon aus, dass die Entzündungen an den Sehnen die Beschwerden maßgeblich bestimmen. Daher sind vor allem entzündungshemmende Behandlungen sinnvoll bei Fersenschmerzen.
Mithilfe einer Stoßwellentherapie können Fersenschmerzen erfolgreich behandelt werden. Schon 2-3 Behandlungstermine reichen in der Regel aus. Zusätzlich helfen Kühlung, gezielte Übungen und bei Bedarf kurzzeitig schmerzstillende Medikamente.
Kühlen Sie zunächst die schmerzenden Stellen und nehmen Sie bei Bedarf schmerz- und entzündungshemmende Medikamente. Falls die Beschwerden nach einigen Tagen nicht von selbst verschwinden, sollten Sie einen Arzt aufsuchen und einen Termin für eine Stoßwellentherapie vereinbaren.
Kontakt / Online Termin
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