Nackenschmerzen Corona – Symptom, Hinweis oder Ursache?

 Tipps & Informationen

Nackenschmerzen sind weit verbreitet und entstehen häufig durch Verspannungen im Bereich der Halsmuskulatur. Allerdings können auch Viruserkrankungen wie Corona oder Grippe mit Nackenschmerzen einhergehen und auf eine Infektion hinweisen. Wir beleuchten hier alle Aspekte des Zusammenhangs zwischen Nackenschmerzen und Corona und erläutern, warum Nackenschmerzen sowohl auf Corona hinweisen als auch häufig zeitgleich mit Corona auftreten. Außerdem informieren wir über die wichtigsten Behandlungsmöglichkeiten bei Nackenschmerzen und darüber, warum eine Behandlung mit Stoßwellen auch bei Long Covid auf mehreren Ebenen gegen die Beschwerden helfen kann.

1 Star2 Stars3 Stars4 Stars5 Stars (13 Stimmen, Durchschnitt: 4,00 von 5)

Loading...

Das Wichtigste kurz zusammengefasst

  • Nackenschmerzen treten recht häufig bei einer Corona- oder Grippe-Infektion auf.
  • Wissenschaftlich belegt ist bisher ein zeitlicher, jedoch kein ursächlicher Zusammenhang zwischen Nackenschmerzen und Corona.
  • Mit Hilfe einer Stoßwellentherapie lassen sich Nackenschmerzen schnell und nicht-invasiv behandeln.
  • Die Schmerzen entstehen meist durch Verspannungen, Fehlhaltungen und Überlastungen im Bereich der Halswirbelsäule.
  • Gezielte Übungen, Wärmeanwendungen und moderate Bewegung können die Heilung unterstützen.
  • Darüber hinaus hilft es meistens, Stress und psychische Belastungen zu reduzieren.

Nackenschmerzen und Corona – ein Zusammenhang?

Nackenschmerzen treten häufig zeitgleich mit Corona auf. Daher gibt es definitiv einen zeitlichen Zusammenhang zwischen Nackenschmerzen und Corona, jedoch keinen wissenschaftlich nachgewiesenen kausalen Zusammenhang. Die meisten Beschwerden im Nacken im Rahmen einer Corona Infektion sind durch Verspannungen und Verhärtungen aufgrund der Erkrankung und der mangelnden Bewegung zu erklären.

Nackenschmerzen können sich durch viele verschiedene Symptome bemerkbar machen.

Allgemeine Symptome Nackenschmerzen

Probleme im Nackenbereich können sich durch vielfältige Beschwerden äußern. Dazu gehören neben den klassischen Nackenschmerzen, die bis in Schulter und Arme ausstrahlen können, auch Kopfschmerzen, Migräne, Zähneknirschen, Tinnitus, Schwindel oder sogar Probleme beim Atmen. Einen ausführlichen Überblick über alle Symptome von Nackenschmerzen finden Sie hier.

Wir möchten uns hier auf die Nackenschmerzen konzentrieren, die im Zusammenhang mit Erkältungen, Corona- oder Virusinfektionen auftreten.

Symptome von Nackenschmerzen bei Grippe & Erkältungskrankheiten

Typische Nackenschmerzen bei Erkältungen verstärken sich beim Drehen des Kopfes, egal zu welcher Seite der Kopf hin bewegt wird. Der Nacken fühlt sich hart an und schmerzt schon bei leichtem Druck. Meist verschwinden die Schmerzen gleichzeitig mit der Erkrankung wieder und sind eher harmloser Natur.

Allgemeine Ursachen für Nackenschmerzen

Insgesamt gibt es eine Vielzahl von Gründen, die zu Nackenschmerzen führen. Oft lässt sich die genaue Ursache gar nicht genau diagnostizieren, dann spricht man von

“unspezifischen Ursachen”.  Zu den diagnostizierbaren Ursachen zählen Unfälle, HWS-Syndrom, ein hoher Muskeltonus, Bandscheibenvorfälle, verkürzte Muskeln, Fehlbelastungen, Überlastungen sowie Stress und psychische Belastungen. Einen Überblick über die wichtigsten Ursachen für Nackenschmerzen finden Sie hier.

Wir möchten hier näher auf die Ursachen eingehen, die mit Virus- oder Corona-Infektionen zusammenhängen.

Beschwerden im Nackenbereich klingen oft ab, sobald die Erkältung selbst vorüber ist.

Grippe & Erkältungen als Ursache für Nackenschmerzen

Die Beschwerden im Nacken bei Grippe und Erkältungen sind oft dadurch bedingt, dass Entzündungen in den oberen und mittleren Atemwegen entstehen, die in der Nähe der Halswirbelsäule liegen und die Nerven dort überreizen. Dies führt zu Verspannungen und Verhärtungen, die sich in Nackenschmerzen äußern. Sobald die Erkrankung selbst vorüber ist, gehen oft auch die Beschwerden im Nackenbereich zurück. Falls sich Entzündungen im Körper ausbreiten und z.B. eine Rippenfellentzündung (Peritonitis) entsteht, kann dies ebenfalls heftige Nackenschmerzen verursachen. Darüber hinaus können auch bakterielle Infektionen zu Nackenschmerzen führen. Dies sollte unbedingt ärztlich abgeklärt werden.

Corona als Ursache für Nackenschmerzen

Genauso wie bei Erkältungen oder anderen Virusinfektionen gehören auch bei Corona Nackenschmerzen zu den typischen Symptomen. Es besteht daher auf jeden Fall ein zeitlicher Zusammenhang zwischen Nackenschmerzen und Corona. Ein ursächlicher (kausaler) Zusammenhang konnte jedoch wissenschaftlich bisher nicht belegt werden. Es scheint eher, dass Bettruhe, wenig Bewegung und die psychische Belastung bei einer Infektion zu Verspannungen und Verhärtungen im Halswirbelbereich führen, die sich dann in Nackenschmerzen äußern. Das gleiche gilt für Entzündungen, die während einer Covid Infektion auftreten und zu Überreizungen der Nerven im Halswirbelbereich beitragen können. Sobald die Erkrankung vorbei ist, verschwinden oft auch die Nackenschmerzen. Es kann allerdings vorkommen, dass die Verspannungen und Verhärtungen bestehen bleiben, hier kann dann eine Stosswellentherapie helfen.

Nackenschmerzen treten oft im zeitlichen Zusammenhang mit Corona auf.

Nackenschmerzen als Hinweis auf Corona

Viele Erkrankungen, die mit Entzündungen, Virus- oder Corona-Infektionen zusammenhängen, können mit Nackenschmerzen einhergehen. Daher sind Nackenschmerzen durchaus ein Hinweis auf eine Corona-Erkrankung, aber meist nicht der einzige Indikator. Allgemeine Erschöpfung, Gelenkschmerzen und Kopfschmerzen kommen oft hinzu. Testen Sie sich unbedingt schnellstmöglich auf Corona, falls Sie Beschwerden dieser Art verspüren..

Nackenschmerzen als Merkmal von Long Covid

Schmerzen im Nacken sind manchmal ein Indiz für Long Covid.

Was ist Long Covid – Definition

Falls nach der Genesung von der akuten Phase von Corona Wochen oder sogar Monate später noch Symptome auftreten, nennen Mediziner dies “Long Covid” oder “Post-Covid-Syndrom”. Es kann sich dabei sowohl um anhaltende als auch um neue Beschwerden handeln. Schätzungsweise jeder zehnte an Corona Erkrankte entwickelt Long-Covid-Symptome.

Die Bandbreite der dabei auftretenden Symptome ist groß und reicht von Geruchs- und Geschmacksstörungen über Müdigkeit und Konzentrationsstörungen bis hin zu einer verminderten Leistungsfähigkeit (Fatigue)

Wie hängen Long Covid und Nackenschmerzen zusammen?

Eine große Studie aus den USA zeigte Zusammenhänge zwischen diversen Beschwerden und Long Covid auf. Allerdings wird dabei kein ursächlicher, sondern ein zeitlicher Zusammenhang dargelegt. Falls also Nackenschmerzen im zeitlichen Zusammenhang mit Corona auftreten, müssen diese nicht zwingend ursächlich mit der Infektion zusammenhängen.

Nackenschmerzen nach Corona Impfung

Nackenschmerzen gehören neben Kopfschmerzen, Fieber und Müdigkeit zu den häufigsten Nachwirkungen einer Impfung gegen Corona. Dies belegt eine britische Nachuntersuchung bei über 600.000 geimpften Personen. Allerdings verschwinden diese Symptome in der Regel nach kurzer Zeit wieder, da es sich um normale Impfreaktionen handelt, die zeigen, dass der Körper auf die Impfung reagiert und Antikörper bildet. Das Ausmaß der Beschwerden ist dabei von Mensch zu Mensch unterschiedlich.  Eine Behandlung (außer ggfs. mit Schmerzmitteln) ist in der Regel nicht notwendig.

Tipp: Stress & psychische Belastungen reduzieren kann bei Nackenschmerzen helfen!

Stress, Ängste, Depressionen und andere psychische Belastungen können im Zusammenhang mit einer Corona Erkrankung auftreten oder auch unabhängig davon. Nackenschmerzen sind häufig die Folge von mentalen Belastungen, da dadurch erhöhte Spannungen in den Muskeln entstehen, die dann zu Schmerzen führen. Seien Sie ehrlich zu sich selbst und betrachten Sie bei Muskelverspannungen und Kopf- und Nackenschmerzen immer auch Ihre psychische Verfassung. Entspannungsmethoden und ganzheitliche Übungen (Yoga, Pilates, autogenes Training, Muskelrelaxation u.v.m.) können hier helfen. Weiterhin wäre eventuell eine Psychotherapie anzudenken.

Diagnose Nackenschmerzen

Gehen Sie auf jeden Fall zum Arzt, falls Nackenschmerzen länger als 12 Wochen anhalten, immer wiederkehren oder in unmittelbarem Zusammenhang mit einer Corona- oder Virusinfektion stehen. Sie können zunächst Ihren Hausarzt konsultieren, dieser wird Sie bei Bedarf zu Fachärzten überweisen. Nur durch eine umfassende Diagnose können die Ursachen für die Beschwerden eingegrenzt werden.

Allerdings sollten Sie wissen, dass in den meisten Fällen nicht zwingend ein spezifischer Grund für Nackenschmerzen diagnostiziert werden kann, die Beschwerden werden dann als unspezifisch bezeichnet. Können aber natürlich behandelt werden, wie z.B. mit Hilfe einer Stoßwellentherapie.

Vorsicht: Nackenschmerzen als Hinweis auf Meningitis!

Sofort zum Arzt oder sogar in die Notaufnahme ist die Devise, falls zu den Nackenschmerzen starke Kopfschmerzen oder eine Genickstarre hinzukommen. Dies könnte ein Hinweis auf eine gefährliche Meningitis sein. Starke einseitige Schmerzen im Arm oder Einschränkungen beim Sehen könnten dagegen Anzeichen für Herzinfarkt, Schock oder Gehirnblutungen sein.

Einige Behandlungsmethoden wie Physiotherapie, Stosswellentherapie und Wärme- oder Kälteanwendungen können bestehende Nackenbeschwerden reduzieren.

Behandlung Nackenschmerzen Corona – Was hilft wirklich?

Um Nackenschmerzen Corona zu reduzieren, gibt es eine Reihe von Behandlungsmöglichkeiten, von denen wir die Wichtigsten hier kurz vorstellen:

Physiotherapie bei Nackenschmerzen

Eine Corona- oder Grippe Infektion sollte gründlich ausheilen und in dieser Zeit ist in der Regel Schonung und kein Sport angesagt. Moderate Bewegung und Dehnübungen sind allerdings möglich und können helfen, Verspannungen zu lindern oder vorzubeugen. Falls nach der Genesung die Nackenschmerzen weiter anhalten, kann es sinnvoll sein, einige Termine bei einem Physiotherapeuten zur Krankengymnastik wahrzunehmen, um gezielte Dehn- und Zugbewegungen zu erlernen, die nachweislich gegen Nackenschmerzen helfen. Besprechen Sie dieses Thema mit Ihrem behandelnden Arzt.

Übungen bei Nackenschmerzen Corona

Allgemein können bei Nackenschmerzen gezielte Übungen helfen, die Beschwerden zu lindern. Wir haben für Sie einen Ratgeber für Übungen Nackenschmerzen zusammengestellt, die Ihnen zu einer schnellen Entspannung und allgemein zu mehr Wohlbefinden verhelfen können.

Gegen langanhaltende und äußerst schmerzhafte Nackenschmerzen können Injektionen verabreicht werden.

Injektionen bei Nackenschmerzen

Falls Nackenschmerzen lange anhalten und äußerst schmerzhaft sind, werden manchmal Betäubungsmittel (z.B.Lidocain) oder auch das Nervengift Botox injiziert. Bei Nackenschmerzen im Zusammenhang mit Corona sollte jedoch zunächst die Infektion ausheilen, bevor man über Injektionen nachdenkt, da die Nebenwirkungen der gespritzten Medikamente bislang nicht ausreichend wissenschaftlich untersucht wurden.

Medikamente bei Nackenschmerzen Corona

Schmerzstillende und optimalerweise gleichzeitig entzündungshemmende Medikamente (NSAR) sind in der Regel geeignet, um sowohl Beschwerden bei Corona als auch Nackenschmerzen zu lindern. Die Medikamente sind rezeptfrei erhältlich und können kurzzeitig zur Reduzierung der Beschwerden eingenommen werden.

Wärmepads können Verspannungen lösen und Kälteanwendungen können für das Abklingen von Entzündungen sorgen.

Wärme- oder Kälteanwendungen bei Nackenschmerzen

Infrarotlicht, Wärmepads oder Körnerkissen können unterstützend eingesetzt werden, um Nackenschmerzen zu lindern, da Wärme Verspannungen lösen kann. Gegen Viren kann Wärme allerdings wenig ausrichten, daher sollte durch Ruhe und Schonung die eigentliche Infektion ausgeheilt werden. Falls zusätzlich eine Entzündung vorliegt, könnte diese durch Kälteanwendungen gemildert werden, dies kann bei Bedarf ausprobiert werden.

Hausmittel bei Nackenschmerzen Corona

Sie können neben Wärmeanwendungen und Massagen auch eine Selbstmassage mit Faszienrolle oder Tennisball ausprobieren, um für Entspannung zu sorgen und so die Beschwerden besser erträglich zu gestalten. Magnesium Tabletten und eine insgesamt gesunde Ernährung helfen tendenziell langfristig gegen Nackenschmerzen und Erkrankungen. Einige Tipps zur gesunden Ernährung finden Sie hier.

Stoßwellentherapie bei Nackenschmerzen Corona

Sobald die akuten Beschwerden einer Corona- oder Grippe-Infektion (und die Quarantänezeit) überstanden und die Nackenschmerzen weiterhin vorhanden sind, sollten Sie über eine Stoßwellenbehandlung nachdenken. Bei dieser Therapie werden mechanisch akustische Wellen, die sogenannten Stoßwellen, mit Hilfe eines speziellen Gerätes auf die betroffenen Körperstellen übertragen. Dabei können auch  Triggerpunktbehandlungen erfolgen, die Schmerzpunkte gezielt ansprechen und auflösen. Meist zeigen sich schon nach den ersten beiden Behandlungsterminen Erleichterungen und nach 2 – 5 Behandlungen setzt eine langfristige und ganzheitliche Heilung ein, da die Selbstheilungskräfte des Körpers angeregt werden. Dies ist vor allem im Hinblick auf die Folgen von Corona und Long Covid von besonderem Interesse.

Fazit

Nackenschmerzen können sowohl ein Hinweis auf Corona oder Grippe als auch Symptome einer Infektion sein. Falls Nackenschmerzen also in zeitlichem Zusammenhang mit Corona oder Grippe auftreten und länger anhalten als die akute Phase der Erkrankung, sollten Sie dies ärztlich abklären lassen. Eine Stoßwellenbehandlung hat bei Nackenschmerzen schon vielen Menschen geholfen, da diese nicht-invasive Therapie die Selbstheilung des Körpers anregt, die Beschwerden schnell lindert und zu einem besseren Allgemeinbefinden beiträgt. Vereinbaren Sie daher zeitnah einen Termin zu einem unverbindlichen Beratungsgespräch!

Nutzen Sie die Chance auf eine Aktivierung Ihrer Selbstheilungskräfte und zur Überwindung der Folgen von Corona oder Grippeinfektionen bei gleichzeitiger Linderung Ihrer Nackenschmerzen. Vereinbaren Sie einen Termin für eine nicht-invasive Behandlung mit Stoßwellen. Meist sind nur wenige Behandlungen notwendig, um langfristige Erfolge zu erzielen.

Vereinbaren Sie einen Termin

FAQ

1Können Nackenschmerzen auf Corona hinweisen?Viele Erkältungs- und Virusinfektionen gehen mit Beschwerden im Nacken einher, daher können Nackenschmerzen ein erster (aber meist nicht der einzige) Hinweis auf eine Corona Infektion sein.

2Sind Nackenschmerzen ein Symptom von Long Covid?Nackenschmerzen sind neben weiteren Symptomen wie Geruchs- und Geschmacksstörungen, Müdigkeit, Konzentrationsstörungen und verminderter Leistungsfähigkeit als Long-Covid-Symptome bekannt.

3Können Nackenschmerzen als Folge von Corona auftreten?Meist treten Nackenschmerzen während einer akuten Infektion auf und verschwinden oft mit Ende der Erkrankung. Manchmal halten die Verspannungen und Verhärtungen im Bereich der Halswirbelsäule jedoch an und verursachen Schmerzen und Beschwerden, die gezielt behandelt werden sollten.

Kontakt / Online Termin

Sie haben Fragen oder Interesse an einer Stoßwellentherapie? Wir sind gerne für Sie da!