Karpaltunnelsyndrom Übungen

Was Sie selbst gegen Beschwerden an Händen und Handgelenken tun können

Falls Sie unter einem Karpaltunnelsyndrom leiden, äußert sich dies in der Regel durch eingeschlafene Hände, durch Kribbeln oder Taubheitsgefühle sowie durch Beeinträchtigungen bei der Funktion Ihrer Hände. Sie sollten diese Beschwerden nicht auf die leichte Schulter nehmen, sondern baldmöglichst einen Arzt aufsuchen. Denn mithilfe von Stoßwellentherapie, Handgelenkschienen und gezielten Übungen lässt sich die Erkrankung erfolgreich behandeln und eine Operation ist nur selten notwendig. Erfahren Sie hier mehr darüber, was Sie selbst tun können, um die Beschwerden eines Karpaltunnelsyndroms durch Übungen zu lindern und welche Rolle ein ergonomischer Arbeitsplatz und Probleme im Halswirbelbereich spielen können.

Das Wichtigste kurz zusammengefasst

  • Eingeschlafene Hände, Kribbeln oder Taubheitsgefühle sowie Funktionsstörungen der Finger können durch ein Karpaltunnelsyndrom bedingt sein.
  • Behandelt wird ein Karpaltunnelsyndrom meist zunächst konservativ, mit Schienen, Physiotherapie und Ruhigstellung.
  • Darüber hinaus bietet sich unbedingt eine Stoßwellentherapie zur Reduzierung der Entzündungen, Schwellungen und Reizungen an.
  • Gezielte Dehn- und Kräftigungsübungen können die Heilung unterstützen und zudem Beschwerden vorbeugen.
  • Ursachen für ein Karpaltunnelsyndrom sind größtenteils Über- und Fehlbelastungen sowie daraus resultierende Entzündungen und Schwellungen rund um den engen Karpaltunnel im Handgelenk, durch den wichtige Nervenbahnen führen.
  • Zur Vorbeugung der Beschwerden dienen gezielte Übungen, eine ergonomisch gestaltete Arbeitsumgebung sowie die Vermeidung von Überlastungen.
Eine Verengung im Bereich des Karpaltunnels lässt sich durch den Phalen-Test feststellen, wenn das Aneinanderdrücken der Handrücken Gefühlsstörungen in den Händen auslöst.

Was ist ein Karpaltunnelsyndrom – Definition

Wenn der im Handgelenk befindliche Karpaltunnel, durch den wichtige Nerven verlaufen, durch Entzündungen, Schwellungen oder von Natur aus verengt ist, schränkt dies die Funktion der Nerven ein und es kann zu Taubheitsgefühlen, Kribbeln, Schmerzen oder Beeinträchtigungen der Funktion von Händen und Fingern kommen.

Symptome Karpaltunnelsyndrom

Kribbeln in den Händen, Taubheitsgefühle, Schmerzen, Funktionsbeeinträchtigungen und eingeschlafene Finger sind typische Symptome eines Karpaltunnelsyndroms. Zunächst treten die Beschwerden in der Regel nur zeitweise und vor allem nachts auf und ähneln oft eher einem Missempfinden als echten Schmerzen. Tagsüber können allerdings auch im Frühstadium bei allen Tätigkeiten, die ein Hochhalten der Hände mit sich bringen (Zeitung lesen, Telefon halten, Schrauben, Bohren, Radfahren, Autofahren o.ä.), Beschwerden auftreten. Auch geschwollene Finger und Handgelenke sind typische Symptome.

Im weiteren Verlauf der Erkrankung treten zunehmender Muskelschwund am Daumen, eine Beeinträchtigung beim Greifen und immer häufiger Taubheitsgefühle auf, auch tagsüber.

Warten Sie nicht zu lange ab, ob die Symptome von alleine verschwinden! Gehen Sie rechtzeitig zu einem Facharzt. Denn eine frühzeitige Behandlung mit Stoßwellen sowie regelmäßige Übungen können helfen, die Beschwerden eines Karpaltunnelsyndroms zu lindern.

Melden Sie sich daher rechtzeitig bei uns im Stoßwellenzentrum Köln!

Ursachen Karpaltunnelsyndrom

Das Karpaltunnelsyndrom gilt als die am häufigsten auftretende Nervenkompression, von der größtenteils Menschen ab dem 40. Lebensjahr betroffen sind, davon sind wiederum die Mehrzahl Frauen.

Die Ursache kann zum einen in einem durch Veranlagung bedingt zu engen Karpaltunnel liegen, dies ist bei etwa 10 % der Menschen der Fall.

 

Zum anderen können vor allem folgende Faktoren für das Karpaltunnelsyndrom verantwortlich sein:

Es gibt mehrere Ursachen für das Karpaltunnelsyndrom.
  • Überlastungen durch diverse manuelle Tätigkeiten
  • Sehnenscheidenentzündungen
  • Infektionen & Entzündungen im Bereich des Handgelenks
  • Verletzungen & Unfälle
  • Tumorerkrankungen
  • Fehlstellungen im Handgelenk & an den Händen
  • Erhöhter venöser Druck, wie z.B. bei Dialysepatienten
  • Schwangerschaft (Flüssigkeitseinlagerung)
  • Niereninsuffizienz
  • Schilddrüsenunterfunktion
  • Diabetes mellitus
  • Chronische Polyarthritis

Diese Ursachen können Schwellungen und Entzündungen im oder rund um den Karpaltunnel bedingen. Der durch den Tunnel verlaufende Medianusnerv wird in Folge eingeengt und somit nur noch mangelhaft versorgt. Daraus entstehen dann die geschilderten Symptome und Funktionsstörungen.

Diagnose Karpaltunnelsyndrom

Bei Verdacht auf ein Karpaltunnelsyndrom können Sie zunächst einen Selbsttest durchführen, anschließend sollte bei Bedarf zusätzlich eine Diagnose durch einen Orthopäden oder Neurologen erfolgen.

Selbsttests Karpaltunnelsyndrom

Mithilfe des “Hoffmann-Tinel-Tests” kann der Verdacht auf ein Karpaltunnelsyndrom erhärtet werden. Dazu klopft man bei ausgestreckter Hand auf die Innenseite des Handgelenks (in der Nähe der Handwurzel). Treten dabei Beschwerden wie Kribbeln oder Schmerzen auf, ist dies ein erster Hinweis. Genutzt werden kann auch der Phalen-Test. Bei diesem werden die Handrücken (mit den Fingern nach unten) für mindestens eine Minute fest gegeneinander gedrückt. Treten dann Hinweise auf Gefühlsstörungen in den Händen auf, deutet dies auf ein Karpaltunnelsyndrom hin.

Neurologische Tests auf Karpaltunnelsyndrom

Um den Verdacht auf ein Karpaltunnelsyndrom zu bestätigen und um eventuelle weitere oder anders gelagerte Grunderkrankungen als Ursache auszuschließen, können bei Bedarf neurologische Tests beim Facharzt durchgeführt werden. Dabei kann zum Beispiel eine Messung der Nervenleitgeschwindigkeit die Diagnose Karpaltunnelsyndrom bestätigen. Es sollten dabei möglichst beide Hände vermessen werden, um die Ergebnisse zu vergleichen. Manchmal ist auch eine hochauflösende Nervenultraschalluntersuchung notwendig, um die genauen Ursachen (Reizung oder zu enge anatomische Strukturen), zu erkennen.

Insgesamt ist es äußerst wichtig, alle weiteren Krankheitsursachen auszuschließen. So können zum Beispiel Erkrankungen des Nervensystems und Veränderungen an der Halswirbelsäule die Nerven des Handgelenks beeinflussen, wie zum Beispiel eine Polyneuropathie. Darüber hinaus können auch Rheuma, Diabetes mellitus, Schilddrüsenunterfunktion oder Entzündungen der Sehnenscheiden die Beschwerden verursachen. Dies sollte eindeutig diagnostiziert werden.

Übungen bei Karpaltunnelsyndrom

Insbesondere im Anfangsstadium können die Symptome eines Karpaltunnelsyndrom erfolgreich durch Übungen reduziert werden. Doch welche Übungen helfen beim Karpaltunnelsyndrom?

 

Die wichtigsten Übungen stellen wir Ihnen hier vor:

Bei Auftreten von Symptomen können einige Übungen helfen.

Ausschütteln und Reiben der Hände

Als Erste-Hilfe-Maßnahme morgens, wenn die Hände eingeschlafen sind, kann das Ausschütteln oder das feste Reiben der Hände helfen. Die Durchblutung wird dadurch angeregt und die Taubheitsgefühle verschwinden.

Dehn- und Kräftigungsübungen bei Karpaltunnelsyndrom

Insbesondere Dehn- und Kräftigungsübungen haben sich bei Karpaltunnelsyndrom als effizient erwiesen. Die Beweglichkeit wird erhöht und Verspannungen werden aufgelöst.

Probieren Sie es zunächst mit folgenden einfachen Übungen bei Karpaltunnelsyndrom:

Kräftigungsübung für Hand & Handgelenk

Nehmen Sie einen kleinen, weichen Ball in die Hand und drücken Sie den Ball kräftig zusammen. Öffnen Sie nach einigen Sekunden die Hand und wiederholen Sie die Übung.

 

Dehnübungen für die Handgelenke

Führen Sie die Handflächen vor der Brust zu einer Art Gebetshaltung zusammen. Spreizen Sie anschließend die Finger auseinander und halten Sie die Dehnung ungefähr eine Minute lang. Danach etwas entspannen und Übung wiederholen.

 

Dehnübungen für Handgelenke & Hände

Diese Übung können Sie an beiden Händen durchführen, unbedingt jedoch am betroffenen Arm! Strecken Sie den Arm nach vorne, die Fingerspitzen zeigen dabei zum Boden und die Handfläche nach vorne. Dann ziehen Sie mit der anderen Hand die Finger Richtung Boden und halten die Dehnung einige Sekunden. Diese Übung dient der Dehnung des Beugemuskels. Um den Handgelenkstrecker zu dehnen, führen Sie die gleiche Übung durch, dann allerdings mit dem Handrücken nach vorne.

 

Darüber hinaus sollten Sie unbedingt Übungen auch für Arme, Nacken und Schultern durchführen, denn Verspannungen in diesen Bereichen können sich durchaus ebenfalls negativ auf die Gesamtfunktion von Händen und Armen auswirken.

Übungen für Zuhause bei Karpaltunnelsyndrom

Schaffen Sie unbedingt Zuhause in Ihrem Alltag Raum und Zeit, um regelmäßig Übungen durchzuführen. Lassen Sie sich am besten einige besonders effektive Übungssequenzen von einem erfahrenen Physiotherapeuten zeigen und üben Sie dann selbständig und regelmäßig.

Übungen für die Halswirbelsäule

In manchen Fällen sind Probleme an der Halswirbelsäule die Ursache für eingeschlafene Hände, Kribbeln oder Störungen der Funktion von Händen und Fingern. Je nachdem, welche Wirbel beeinträchtigt sind, äußern sich die Symptome an unterschiedlichen Finger- und Handbereichen.

Gib hier deine Überschrift einArbeiten mit Karpaltunnelsyndrom - Die richtige Haltung

Immens wichtig bei Karpaltunnelsyndrom sowohl zur Reduzierung der Beschwerden als auch zur Vorbeugung neuer Beschwerden ist die richtige Haltung der Hände beim Arbeiten und bei allen manuellen Tätigkeiten.

Wir haben Ihnen hier einige Beispiele zusammengestellt, damit Sie die Haltung Ihrer Hände und Handgelenke zukünftig optimal ausrichten können:

Die richtige Haltung von Händen und Handgelenken ist äußerst wichtig, um Beschwerden aufgrund eines Karpaltunnelsyndrom zu reduzieren bzw. vorzubeugen.

Weitere Therapien bei Karpaltunnelsyndrom

Zur Behandlung eines Karpaltunnelsyndroms kommen neben Übungen eine Stoßwellentherapie, konservative Therapien oder bei Bedarf operative Lösungen infrage.

Wir haben Ihnen hier einige Beispiele zusammengestellt, damit Sie die Haltung Ihrer Hände und Handgelenke zukünftig optimal ausrichten können:

Stoßwellentherapie bei Karpaltunnelsyndrom

Stoßwellen können dabei helfen, Entzündungen und Verspannungen zu reduzieren und somit die Beschwerden eines Karpaltunnelsyndroms zu lindern. Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass die tatsächlichen Ursachen für die Beschwerden diagnostiziert werden, damit die Behandlung so zielgerichtet wie möglich erfolgen kann. Falls zum Beispiel Probleme an der Halswirbelsäule die Ursache sind, wird anders behandelt, als wenn Entzündungen und Schwellungen im Bereich des Handgelenks für die Symptome verantwortlich sind. Eine Stoßwellentherapie zeigt in der Regel relativ schnell Erfolge, bereits nach 1 – 3 Behandlungen sind schon erste Besserungen zu verzeichnen und insgesamt sind in der Regel lediglich 2 – 5 Behandlungstermine notwendig, je nach Befund.

Mehr zur Stoßwellentherapie finden Sie hier.

Als Experten für Stoßwellentherapie stehen wir Ihnen gerne für eine auf Ihre individuellen Beschwerden angepasste Therapie zur Verfügung. Dabei kombinieren wir die Stoßwellenbehandlung mit weiteren Therapieformen, wie zum Beispiel Injektionen oder Physiotherapie.

Melden Sie sich daher bei einem Karpaltunnelsyndrom baldmöglichst bei uns und vereinbaren Sie einen Termin.

Massieren bei Karpaltunnelsyndrom

Ein Karpaltunnelsyndrom kann auch zusätzlich mit Massagen behandelt werden. Dazu wird häufig eine kleine Blackroll bzw. ein Massageball genutzt, der über die Handgelenke gerollt wird. Darüber hinaus wird manchmal eine Massage mit ätherischen Ölen, wie dem Wintergrün-Öl, als wohltuend empfunden. Auch eine manuelle Lymphdrainage kann bei einem Karpaltunnelsyndrom eingesetzt werden, um Beschwerden zu reduzieren.

Massagen alleine können in der Regel ein Karpaltunnelsyndrom nicht heilen, sie sind jedoch sinnvoll als Therapieergänzung zu Schienen, Stoßwellentherapie und Dehnübungen.

Konservative Behandlung bei Karpaltunnelsyndrom

Neben Übungen bei Karpaltunnelsyndrom können auch andere konservative Behandlungsmethoden ergänzend eingesetzt werden, um die Beschwerden zu reduzieren. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Wärme- bzw. Kälteanwendungen bei Karpaltunnelsyndrom
    • Zur Linderung von akuten Schmerzen können als Erste-Hilfe-Maßnahme beim Karpaltunnelsyndrom Wärmekissen genutzt werden. Falls Entzündungen bestehen, hilft oft auch Kälte. Sie können daneben auch mit lauwarmen oder kalten Wassergüssen versuchen, die Beschwerden zu lindern.
  • Schienen bei Karpaltunnelsyndrom
    • Eine Schiene hilft, das Handgelenk ruhig zu stellen und zu entlasten. Dies ist vor allem nachts wichtig, um ein Abknicken des Gelenks während des Schlafens zu vermeiden. Tagsüber sollte das Gelenk allerdings normal bewegt werden, sonst könnten Versteifungen auftreten.
  • Injektionen bei Karpaltunnelsyndrom
    • In Einzelfällen können starke Beschwerden mit Injektionen behandelt werden. Dabei werden vor allem Schmerzmittel, Cortison oder auch Eigenblut-Injektionen genutzt. Lassen Sie sich diesbezüglich von Ihrem Arzt beraten.
  • Medikamente bei Karpaltunnelsyndrom
    • Bei akuten Beschwerden können vorübergehend schmerz- und entzündungshemmende Medikamente eingenommen werden, sogenannte NSAR. Dies sollte allerdings nicht in eine Dauermedikation münden.
  • Anpassung des Arbeitsplatzes bei Karpaltunnelsyndrom
    • Eine langfristig bedeutsame Rolle bei der Behandlung des Karpaltunnelsyndrom spielt die ergonomische Arbeitsplatzgestaltung. Achten Sie daher gezielt auf die Haltung der Hände sowie auf Höhe und Anordnung der Arbeitsmaterialien. Nutzen Sie Monitorerhöhungen, Handgelenkauflagen, vertikale Maus, Laptopständer und weitere Hilfsmittel. Bei handwerklichen Berufen ist die Vermeidung von Überlastungen eine wirkliche Herausforderung, lassen Sie sich dazu unbedingt von Experten beraten. Hilfreich sind u.a. Vibrationsdämpfer, Handbandagen und ein regelmäßiges Wechseln der Handposition.

Operation bei Karpaltunnelsyndrom

Falls die Erkrankung bereits zu weit fortgeschritten ist und konservative Therapien keine langfristige Linderung mehr verschaffen können, sollte eine Operation in Betracht gezogen werden. Dies gilt auch für die Fälle, in denen genetisch bedingt der Karpaltunnel sehr eng angelegt ist. Bei der Operation werden die Bindegewebsstränge durchtrennt, die auf den Nervus medianus drücken. Der Eingriff kann sowohl offen als auch endoskopisch erfolgen.

 

Behandlung der zugrunde liegenden Erkrankung

Eine erfolgreiche Behandlung kann insgesamt nur gelingen, wenn die ursprünglich zugrunde liegende Erkrankung erkannt und therapiert wird. Daher sollten unbedingt auch Grunderkrankungen, wie Rheuma, Schilddrüsenüberfunktion, Zysten, Tumore o.ä., diagnostiziert und behandelt werden.

Kann ein Karpaltunnelsyndrom von alleine wieder weggehen?

Tatsächlich ist es möglich, dass sich ein Karpaltunnelsyndrom von alleine wieder zurückbildet. Dies kann jedoch nur dann geschehen, wenn Entzündungen und Schwellungen für die Verengung verantwortlich waren, nicht bei genetisch bedingten Verengungen und nicht bei schwerwiegenden Grunderkrankungen. Sobald der Grund für die Schwellungen und Entzündungen behoben ist, klingen diese ab und es entsteht wieder mehr Raum für den Mittelnerv im Karpaltunnel. Alle Beschwerden und Beeinträchtigungen können sich zurückbilden. Einfacher und schneller sind die Schmerzen jedoch durch eine Stoßwellentherapie zu reduzieren, da diese die Reduzierung von Entzündungen und die Selbstheilung beschleunigt. Durch regelmäßige Übungen kann der Prozess positiv beeinflusst werden. Warten Sie daher nicht ab, sondern fangen Sie aktiv an, die Probleme anzugehen.

Wie kann man einem Karpaltunnelsyndrom vorbeugen?

Was sollte man bei Karpaltunnelsyndrom nicht machen? In vielen Fällen können die mit einem Karpaltunnelsyndrom verbundenen Beschwerden vermieden werden. Dies gilt zwar nicht für einen von Geburt an zu eng angelegten Karpaltunnel, jedoch für viele andere Fälle.

Hier einige Tipps zur Vorbeugung eines Karpaltunnelsyndroms:

Zur Vorbeugung eines Karpaltunnelsyndroms könnnen ausgewählte Übungen helfen.

Regelmäßige Dehn- und Kräftigungsübungen

Dehn- und Kräftigungsübungen sind nicht nur wichtig bei der Therapie des Karpaltunnelsyndroms, sondern wirken auch vorbeugend. Dehnen Sie daher mit gezielten Übungen, entweder Zuhause oder im Fitnessstudio, die Muskeln von Fingern, Händen und Armen. Vergessen Sie dabei Schultern, Nacken und Halswirbelsäule nicht, denn auch dort können die Ursachen der Beschwerden liegen.

Ergonomische Arbeitsplatzgestaltung

Wichtig zur Vorbeugung eines Karpaltunnelsyndroms und allgemein zur Vermeidung von Verspannungen und Muskelverhärtungen ist eine ergonomisch optimierte Arbeitsplatzgestaltung. Viele Tipps zum ergonomischen Arbeitsplatz erhalten Sie hier.

Welche Haltungen Sie insbesondere beim Arbeiten am Schreibtisch vermeiden und welche Sie einnehmen sollten, erfahren Sie hier.

Gesunde Ernährung & ausreichend Bewegung

Ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung sind insgesamt gut für Ihre Gesundheit, Ihr Körper wird so mit allen notwendigen Nährstoffen versorgt und die Durchblutung wird gefördert. Dies kann helfen, Entzündungen, Schwellungen und eine mangelhafte Versorgung von Nervenbahnen zu vermeiden.

Fangen Sie insgesamt möglichst frühzeitig an, durch gezielte Übungen, moderate Bewegung im Alltag und eine gesunde Ernährung die Basis für eine Zukunft ohne Beschwerden zu schaffen. Falls bereits Schmerzen und Funktionsbeeinträchtigungen an den Händen feststellbar sind, gehen Sie rechtzeitig zum Facharzt. Denn mit Stoßwellen und gezielten Übungen können in der Regel die mit einem Karpaltunnelsyndrom verbundenen Beschwerden schnell und effizient gelindert werden.

Was sollte man unbedingt vermeiden bei Karpaltunnelsyndrom?

Es gibt einige Bewegungsmuster, die unbedingt vermieden werden sollten, um ein Beschwerden zu verhindern:

Ständig sich wiederholende Bewegungen vermeiden

Bewegungen, die ständig wiederholt werden, müssen nicht zwingend anstrengend sein, um ein Karpaltunnelsyndrom zu verursachen. Alleine der wiederholende (repetitive) Aspekt reicht größtenteils aus, um Überlastungen und Fehlbelastungen und in Folge Schwellungen, Entzündungen und Reizungen auszulösen. Nutzen Sie daher beim Arbeiten mit der Computermaus, beim Schrauben, Sägen, Bohren und bei ähnlichen Betätigungen unbedingt Hilfsmittel und prüfen Sie, ob Teile dieser Arbeiten automatisiert werden können. Es kann auch helfen, wenn ständig sich wiederholende Tätigkeiten abwechselnd von verschiedenen Personen übernommen werden.

Vibrationen vermeiden

Wenn Vibrationen direkt aufs Handgelenk übertragen werden, kann sich das negativ auf den Karpaltunnel auswirken. Nutzen Sie daher schwingungsdämpfende Griffe bei Bohrmaschinen, Heckenscheren, Löchern, Sägen usw. und achten Sie beim Fahrrad- oder Motorradfahren auf eine ergonomische Ausrüstung des Fahrzeugs.

Kälte an Händen & Handgelenken vermeiden

Muskeln und Sehnen können durch Kälte steif werden und der Blutfluss verlangsamt sich. Dies kann zu Beschwerden führen. Tragen Sie daher möglichst oft Handschuhe. Zu empfehlen sind insbesondere Halbfinger-Handschuhe und bei Bedarf Arbeitshandschuhe.

Weitere wichtige Fragen zum Thema Karpaltunnelsyndrom

Viele weitere Informationen, wie zum Beispiel zu Karpaltunnelsyndrom und Schwangerschaft, zur Krankschreibung beim Karpaltunnelsyndrom und zum Zusammenhang zwischen der Halswirbelsäule und einem Karpaltunnelsyndrom haben wir hier für Sie zusammengestellt.

Fazit

Übungen sind für die Behandlung eines Karpaltunnelsyndrom essenziell. Als besonders erfolgreich haben sich dabei Dehn- und Kräftigungsübungen erwiesen, die nicht nur Handgelenke und Finger, sondern auch Arme, Schultern, Nacken und den Halswirbelbereich einbeziehen sollten, denn auch dort können die Ursachen für die Beschwerden liegen. Ergänzt werden sollten die Übungen durch weitere Behandlungsmethoden, wie zum Beispiel eine Stoßwellentherapie, die schnell und effizient Schmerzen, Entzündungen und Schwellungen reduzieren kann. Beginnen Sie frühestmöglich, damit Sie schnell wieder fit und schmerzfrei sind! Vereinbaren Sie daher einen Termin für Beratung & Behandlung!

 

sandro-meider

Autor: Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie – Sandro Meider

Sandro Meider studierte Humanmedizin an der Universität zu Köln und spezialisierte sich danach auf die Bereiche Orthopädie und Unfallchirurgie. Nach seiner Facharztausbildung und diversen Stationen in Kliniken und Fachpraxen erhielt er 2010 die Anerkennung als Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie. Seit 2011 ist er niedergelassener Arzt an der Facharztklinik LINKS VOM RHEIN in Köln. Sein Spezialgebiet ist die Stoßwellentherapie, die er nutzt, um seinen Patienten nicht-invasiv zu wieder mehr Beweglichkeit und Lebensqualität zu verhelfen. Als Hobbysportler (Tennis, Volleyball, Golf und Ski) weiß er, wie wichtig schmerzfreie Beweglichkeit beim Sport ist.

Kontakt / Online Termin

Sie haben Fragen oder Interesse an einer Stoßwellentherapie? Wir sind gerne für Sie da!

FAQ

1Welche Erste-Hilfe-Maßnahmen gibt es beim Karpaltunnelsyndrom?

Gegen eingeschlafene Hände, Kribbeln und Taubheitsgefühle hilft es meistens, die Hände kräftig zu reiben oder auszuschütteln. Auch lauwarme Wassergüsse sowie Wärme- und Kälteanwendungen können helfen. Bei akuten Schmerzen können auch kurzzeitig Medikamente eingenommen werden. 

2Warum helfen Dehn- und Kräftigungsübungen bei Karpaltunnelsyndrom?

Durch gezielte Dehn- und Kräftigungsübungen für Hände und Handgelenke, aber auch für Arme, Schultern und Nacken können Muskeln gestärkt, die Beweglichkeit verbessert und die Durchblutung angeregt werden. Dies hilft sowohl aktiv gegen Beschwerden als auch vorbeugend gegen ein Karpaltunnelsyndrom.

3Warum ist die Haltung der Hände bei der Arbeit wichtig beim Karpaltunnelsyndrom?

Ein Karpaltunnelsyndrom wird größtenteils durch Überlastungen und Fehlbelastungen ausgelöst. Durch die richtige Haltung der Hände bei der Arbeit, z.B. am Computer, und durch die Vermeidung von sich immer wiederholenden Tätigkeiten in der falschen Haltung kann den Beschwerden eines Karpaltunnelsyndroms häufig vorgebeugt werden. Achten Sie daher auf die ergonomische Gestaltung des Arbeitsbereiches.

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